Der Aktivierungszustand des Nervensystems. Er beeinflusst, wie stark ein Hund Reize wahrnimmt, wie schnell er reagiert und wie gut er sich regulieren kann.
Grundvoraussetzungen eines Hundes: Sicherheit, Ruhe, soziale Klarheit, körperliches Wohlbefinden. Sie beeinflussen Verhalten und Emotionen.
Ein biologisches Sicherheitssystem, das dem Hund hilft, sich in Unsicherheit an vertrauten Menschen zu orientieren. Kein Verhalten, sondern ein innerer Zustand.
Das Muster der Erfahrungen zwischen Hund und Mensch. Beziehung entsteht durch Wiedererkennbarkeit und Verlässlichkeit, nicht durch Leistung oder Abhängigkeit.
Die Summe aus Anforderungen, Reizen und inneren Zuständen, die der Hund verarbeiten muss. Belastung ist variabel und hängt von Tagesform und Umgebung ab.
Der Punkt, an dem Anforderungen die aktuelle Verarbeitungskapazität eines Hundes übersteigen. Grenzen sind keine Defizite, sondern Eigenschaften.
Ein natürlicher Vorgang, bei dem ein Hund auf wiederkehrende Reize weniger stark reagiert. Keine Trainingsmethode im Kontext des Kurses.
Innere Zustände, die Verhalten vorbereiten. Sie zeigen an, wie ein Hund Situationen einordnet – nicht, ob er „will“ oder „nicht will“.
Lebensabschnitt eines Hundes mit charakteristischen neurologischen, körperlichen und sozialen Veränderungen. Sie prägen Wahrnehmung und Verhalten.
Der Zeitraum, in dem der Körper Stress abbaut und Nervensystem, Muskeln und Hormonsystem in ein Gleichgewicht zurückkehren.
Wiederkehrende Struktur, durch die Verhalten vorhersehbar wird. Gewohnheiten erleichtern Orientierung.
Die Kombination aus Emotionen, Bedürfnissen, körperlichem Zustand und Erregung. Er beeinflusst, was ein Hund wahrnimmt und wie er reagiert.
Körpersprache, Spannung, Blickverhalten und Bewegungsrhythmus. Hunde kommunizieren überwiegend nonverbal und situationsbezogen.
Die Veränderung von Verhaltenswahrscheinlichkeiten durch Erfahrungen. Lernen ist ein fortlaufender Prozess, kein einzelner Moment.
Der Prozess, durch den der Hund herausfindet, woran er sich in Situationen halten kann: Mensch, Umgebung, Struktur.
Die Fähigkeit des Hundes, Reize zu gewichten und nur relevante Informationen weiterzuverarbeiten.
Die Fähigkeit eines Hundes, seinen inneren Zustand zu stabilisieren. Wird unterstützt durch Ruhe, Sicherheit, Bindung und Struktur.
Wiederkehrende Abläufe, die Vorhersehbarkeit schaffen und Belastung reduzieren.
Das Zusammenspiel aus Bewegungen, Abstand, Blicken und Energie im sozialen Raum.
Ein biologischer Zustand, bei dem der Organismus aktiviert wird, um Anforderungen zu bewältigen. Stress ist nicht negativ, sondern ein Arbeitszustand.
Der Zustand körperlicher und emotionaler Gesundheit des Hundes. Grundlage für jeden verantwortungsvollen Umgang.
Bewusste Strukturierung der Umgebung, damit der Hund Reize, Wege und Übergänge leichter verarbeiten kann.
Die Art, wie Hunde Sinnesreize aufnehmen, gewichten und interpretieren. Wahrnehmung ist individuell und kontextabhängig.
Die Vorhersehbarkeit menschlicher Entscheidungen und Bewegungen, die dem Hund Orientierung erleichtert.
Begriffe zu Assistenzhundarbeit, AHundV, Teamarbeit, Verantwortung & öffentlichem Raum
Die gesetzliche Regelung, die definiert, welche Hunde als Assistenzhunde anerkannt werden können, welche Anforderungen gelten und wie das Anerkennungsverfahren abläuft.
Ein mehrstufiger Prozess, der die Funktionsfähigkeit eines Assistenzhundeteams beurteilt:
Eignungsfeststellung → Vorbereitung → Teamprüfung.
Es bewertet Stabilität, nicht Trainingsleistung.
Ein Hund, der eine Person mit Behinderung unterstützt und dessen Arbeit gesetzlich reguliert ist. Seine Aufgaben richten sich nach definierter Kategorie.
Die gesetzliche Einordnung der Art der Unterstützung (z. B. Orientierung, Anzeige, medizinisch unterstützend). Diese Kategorien strukturieren Erwartungen und Anforderungen.
Ein Hund und eine Halterperson, deren Zusammenarbeit ein stabiles System bildet. Teamarbeit basiert auf Orientierung, nicht auf Aufgaben.
Der theoretische Bereich, in dem der Hund Unterstützung leistet. Kein einzelnes Verhalten, sondern ein Funktionskonzept.
Bewertung von Umwelt- und Teamsituationen hinsichtlich ihrer Wirkung auf Stabilität, Erregung und Verarbeitungskapazität des Hundes.
Öffentliche Räume, deren Reiz- und Sozialstruktur nicht vorhersehbar ist. Sie stellen besondere Anforderungen an Wahrnehmung und Regulation eines Teams.
Die Fähigkeit der Halterperson, Orientierung, Struktur und Stabilität zu vermitteln. Sie umfasst Selbstregulation, Verantwortungsbewusstsein und realistische Einschätzung der eigenen Grenzen.
Der Zustand, in dem Hund und Mensch gemeinsam Reize verarbeiten, Entscheidungen treffen und sich gegenseitig stabilisieren können.
Die Art, wie Hund und Mensch sich im öffentlichen Raum gegenseitig Struktur geben. Grundlage jeder Assistenzhundearbeit.
Umgebungen mit hoher Reizdichte und sozialer Dynamik (Supermarkt, Bahnhof, Innenstadt), in denen Assistenzhundeteams stabil arbeiten müssen.
Elemente, die in Kombination zu Überforderung führen können: Enge, Lärm, soziale Nähe, fehlende Erholungsphasen oder angespannte Teamzustände.
Die Fähigkeit beider Partner, ihren inneren Zustand so anzupassen, dass Orientierung im Zusammenspiel möglich bleibt.
Nachhaltige Funktionsfähigkeit über lange Zeiträume hinweg. Sie erfordert realistische Anforderungen, Pausen, Selbstwahrnehmung und Tierwohlorientierung.
Ein Teil des Anerkennungsverfahrens. Sie bewertet, ob das Team im öffentlichen Raum sicher und stabil zusammenarbeitet.
Das Prinzip, dass Assistenzleistung niemals über dem Wohlbefinden oder der psychischen Gesundheit des Hundes stehen darf. Juristisch verankert in der AHundV.
Momente, in denen Reizlage, Tempo oder räumliche Struktur sich abrupt verändern. Übergänge sind theoretisch relevante Belastungspunkte für Teams.